Ein besonderes Ereignis am Strand von Guardamar
Bei unserer Ankunft an der Costa Blanca im September 2015 überraschte uns unser Pastor mit einer besonderen Ankündigung: Eine Taufe stand bevor. Meine Frau und ich begannen zu rätseln – wer würde getauft werden? Das Geheimnis wurde bald gelüftet. Eine Woche vor dem Termin verriet der Pastor: Am 4. Oktober findet die Taufe von Ramona Radowitz statt.
Die letzte Taufe in unserer Gemeinde lag bereits fünf Jahre zurück. Umso größer war die Vorfreude, als sich rund 30 Gläubige um 16:00 Uhr an unserem vertrauten Platz am Strand von Guardamar versammelten.
Die Natur als Zeugin
Gott beschenkte uns mit idealem Wetter: Eine milde Brise wehte aus Südwest, die Wellen waren sanft – perfekte Bedingungen für das heilige Geschehen. Der Pastor erklärte zu Beginn den tieferen Sinn der Erwachsenentaufe. Sie sei kein heilsnotwendiger Akt, sondern ein Schritt des Gehorsams – ein öffentliches Bekenntnis zu unserem Herrn und Gott.
Ein langersehnter Moment
Ramona, so erzählte der Pastor, sei schon viele Jahre gläubig. Doch gesundheitliche Herausforderungen hatten ihre Taufe immer wieder verzögert. Dieses Mal jedoch war alles anders. Zwar hatte sie zunächst Angst vor dem kühlen Wasser und den Wellen, doch durch viel Gebet und Fürbitte schenkte Gott ihr den Mut und die Kraft für diesen Schritt.
Pastor Artur erinnerte an die biblische Geschichte des Kämmerers aus dem Mohrenland, der durch Philippus zur Taufe geführt wurde – ein bewegender Vergleich zur heutigen Situation.
Ein Moment voller Freude
Gemeinsam betraten Ramona und der Pastor das Wasser. Zwar übertönte das Meeresrauschen den Taufspruch – doch das laute und freudige „Amen“ von Ramona war für alle deutlich hörbar und erfüllte unsere Herzen mit Freude. Der Pastor verweilte noch einen Moment im Wasser und fragte die Anwesenden, ob jemand sich spontan zur Taufe entscheiden wolle – wie einst Klaus Meinken.
Gemeinsam stimmten wir in das Lied „Ich bin entschieden“ ein, bevor wir zur Kirche in La Siesta fuhren. Dort wartete bereits ein liebevoll vorbereiteter Imbiss mit Erfrischungsgetränken auf uns.
Trostreiche Worte und ein besonderer Abschluss
Die Taufpredigt basierte auf Jesaja 43,1–7:
„Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“
Was für tröstende Worte – für Ramona und für uns alle, die wir Jesus als unseren persönlichen Retter angenommen haben. Der Vers wurde ergänzt durch:
„Weil du so wert geachtet bist vor meinen Augen, musst du auch herrlich sein, und ich habe dich lieb.“
Nach der Predigt wurde das Abendmahl gefeiert. Ramona wurde dabei besonders geehrt: Sie empfing als Erste das Mahl.
Elisabeth und Waldemar Enbrecht



