Einige von uns (darunter ich) fanden nicht gleich den direkten Weg zur Finca. Nachdem wir um 12:30 Uhr unseren Treffpunkt an der Kirche verließen, entschwand unser “Vorfahrer” plötzlich auf halbem Weg und eine gewisse Ratlosigkeit tat sich unter den “Hinterbliebenen” auf. Rechts, links, geradeaus? Versuch macht klug! Und so gabelte uns dann glücklicherweise die vom Ziel ausgesandte Suchkolonne, schon auf gerader Strecke gen Guardamar, auf. Kehrtwende – dann waren wir bald da!
Wir gehörten mit zu den Letztankömmlingen, wurden liebevoll begrüsst und mussten uns nur noch nach einem Sitzplatz umsehen. Danke, liebe “Vorbereiter”. Das nächste Mal sind wir dran!
Das vielversprechende Buffet, an seinem gewohnten Platz, beschirmt vom Algarrobobaum und direkt beim hinteren Wohnwagen, gefüllt mit noch nicht enthüllten Köstlichkeiten, die von Dirk aufgereihten, zum Verzehr geräucherten, achtundvierzig (¡) Forellen, der Duft nach räucherndem Hühnchen für Nichtfischesser aber auch die über allem schwingende Harmonie, verhießen ein genussreiches Mittagessen.
Zu starke Sonnenstrahlen hatten sich wohl gerade für uns ein wenig zurückgezogen, selbst der Wind begehrte nicht auf. Das war der Moment, um unserem Vater im Himmel singend und im Gebet zu danken für Seine Herrlichkeit, für unsere Gemeinsamkeit und Freiheit, für das gute Essen und Trinken, für den milden Herbsttag, Eröffnet war es, das nun enthüllte Buffet und das “Forellefassen”. Ja, es war genussreich: Die zartsaftige Forelle war so “en su punto”, dass sogar ihre Haut leicht zu verzehren war.. Die sorgsam zubereiteten Buffettbeigaben (mit vielen neuen Rezepten!) übertrafen einander an Frische, Geschmack und Varietät.
Dann kündigte sich der fast traditionelle Verdauungsspaziergang an. Einmal herum um die Finca, vorbei an der Kirchenruine und durch Palmen- und Olivenplantagen. Knallroteste Granatäpfel füllten bald sämtlich verfügbaren Arme und Hände, um dann, bei Rückkehr zur Finca, in transportgerechte Beutel umgeladen zu werden.
Fleißige Hände hatten während der Abwesenheit der Spaziergänger unser Feinschmecker- Mittagsbuffet in ein wahres Konditoreibuffet verwandelt. Saftige, schaumige, fruchtige Kuchen und Torten, nach denen einem der Sinn steht, nach soooo viel Bewegung, riefen förmlich “Iss mich”! Wir konnten diesem Ruf nur schwerlich widerstehen. Doch aus Dringlichkeit der Situation heraus, stimmten wir herzlich in das Dankeslied ein und kamen bald in den Genuss dieser mit soviel Liebe zubereiteten Köstlichkeiten.
Für unser körperliches Wohl hatten wir freudig und in Fülle gesorgt. Wir waren alle glücklich, unsere lieben genesenden Schwestern fröhlich und gut essend erleben zu dürfen. Zögernd, jedoch beständig geht es ihnen besser. Herr, gebe ihnen Deine Gnade, Deinen Segen, dass sie recht bald wieder vollkommen gesund sind.
Für unser seelisches Wohl hatte Artur eine Andacht vorbereitet. Wir bildeten einen großen Kreis auf der Sonnenseite des hinteren Wohnwagens und Robert stimmte uns mit seinen innigen Trompetenklängen auf unsere Zeit mit Gott ein.
Artur erklärte uns in der Andacht, dass Gott uns so liebt, wie wir sind, mit oder ohne “Mehrwert”. Dazu strahlte die Abendsonne direkt auf uns, ließ unsere Herzen im Lobgesang jubeln und erfahren, dass dies wirklich so ist!
Noch immer erfüllt von unserer Gemeinsamkeit, von dem herrlich abgerundeten Tag, mit soviel Liebe untereinander, mit wahrer Dankbarkeit und Lobgesängen an unseren Herrn, beschließe ich den Tag und bewahre ihn als etwas ganz Besonderes ihn in meinem Herzen. Von Eva Österlin
Gemeindeausflug im Oktober 2017
Der guten Tradition folgend machte die Gemeinde am letzten Sonntag diesmal im Oktober wieder einen Ausflug.
Das Ziel war Arturs Finca. Wo könnte es denn schöner sein!!!
Vor der Fahrt kam auch diesmal bei einigen die bange Frage: Wie war denn noch mal der Weg zur Finca?
So auch bei unserer Gruppe. Wir fuhren los und bald waren wir uns einig: Der Weg ist das Ziel. Und so fuhren wir erst ein bißchen durch die Pampa, es war wie eine sightseeing Tour, die uns rechtzeitig ans Ziel brachte.
Zuerst sahen wir nur Autos, doch dann mehr als 40 Personen, die teilweise schon an Tischen saßen und uns herzlich begrüßten.
Das Wetter war fantastisch und ebenso die Stimmung.
Zu einem Fest gehört ein gutes Essen. Das war von liebevollen Händen schon vorbereitet, und stand bereits auf dem Buffettisch. Es gab eine riesige Auswahl von Salaten, Gemüse, Brot usw. Die Forellen warteten darauf verspeist zu werden.(Schmeckten übrigens vortrefflich). Für die Verächter von Fisch gab es Hähnchen, so war für jeden gesorgt.
Natürlich durfte der gute Wein bei so einem Fest nicht fehlen.
Jeder fand ein Plätzchen je nach Wunsch in der Sonne oder im Schatten.
Nach dem reichhaltigen Essen konnte man mit Artur einen Verdauungsspaziergang machen, oder sich ausruhen. Ausruhen getreu dem Satz: Nach dem Essen sollst du ruhen oder 1000 Schritte tun. Wir entschieden uns für 1000 Schritte, was im Nachhinein richtig war.
So konnten wir wieder einmal die interessante Ruinenkirche in Augenschein nehmen und auf dem Rückweg durch die schon abgeerntete Granatäpfelplantage gehen, mit super Ergebnis. Die Eingeweihte hatten Taschen mitgenommen, die sie bis zum Rand mit Granatäpfel füllten. Wir hatten leider keine Tasche, aber eine Strickjacke, die wie zu einer Tasche umfunktionierten und so auch etliche Granatäpfel mitnehmen konnten.
Bei unserer Ankunft auf der Finca erwartete uns schon ein Kuchenbuffet mit den leckersten Kuchen, der Kaffee war auch schon fertig. Wieder gab es Essen in harmonischer, fröhlicher Runde. Man spürte, es geht allen gut auf Arturs Finca.
Zum Abschluß hörten wir ein Trompetensolo, dann sangen wir Lieder zur Ehre Gottes aus Liederbüchern, die mit Querflöte und Gitarre begleitet wurden.
Der offizielle Teil endete mit einem Gebet von Artur.
Nun war das Aufräumen angesagt. Viele fleißige Hände bewerkstelligen das mit Geschick und Schnelligkeit.
Ein Fest ging zu Ende. Die Verabschiedung war wie immer herzlich und alle waren überzeugt: Es war wieder ein rundum gelungener Gemeindeausflug.
So ein Tag will vorbereitet sein.zum Gelingen haben viele beigetragen. Ihnen allen gilt ein besonderes DANKESCHÖN.
Eva-Maria und Rolf Kreke