Jeder Hund in Spanien kann sich glücklich schätzen, bei einem fürsorglichen Herrchen oder Frauchen zu leben, so auch ich… und hier bei mir war viel los!!
Bei “mir” ist: Bei Perla!
Also: Mein Herrchen, der sich nicht nur um mich, sondern auch um viele Menschen kümmert, hatte Geburtstag, ein Geburtstag mit einer Null…wurde gesagt…da kamen auf einmal ganz viele Autos, also mehr als zehn, mit lauter Menschen darin, viel, viel mehr als zehn!
Sie kamen mit Schüsseln und Platten und Brot und Getränken… Hunde trinken ja nur Wasser, aber Menschen auch noch andere Getränke aller Farben: blond mit Schaum, hellgelb, rot, schwarz…und dann essen sie dazu herrlich Duftendes, frisch gebraten vom Grill. Also Frischgebraten ist meine Leibspeise, ja, und ich habe auch etwas abgekriegt!
Nach dem Essen mache ich dann gerne ein Nickerchen, und einige Menschen machten das auch.
Plötzlich sprangen aber manche auf!! und schnürten die Stiefel. Chica, ein Gasthund, sagte, dass es jetzt wohl auf Kaninchenjagd geht, und so verschwanden sie in den in umliegenden Plantagen. Ich blieb, um den Grill zu bewachen: Sicher ist sicher.
Später erzählte mir Chica, dass die Menschen offenbar keine Ahnung vom Kaninchenjagen hätten, sie musste die ganze Arbeit nämlich alleine machen, während die anderen faul die Wege entlang trotteten. Und alleine schaffte sie es eben nicht.
Nach der Rückkehr der wandernden Menschen wurde schon wieder schwarzes Zeug getrunken und es war auf einmal ganz viel Kuchen da und Leckereien aber, aber (!) nicht ein einziges Würstchen!
Nun gab es Spiele, Trompetensolo (sehr gut), “Frage und Antwort mit Belohnung” und Lieder zu denen mein Herrchen Gitarre spielte, und alle sangen dazu.
Dann wurde ein Bäumchen hereingeholt, bestückt mit gefalteten Papierstückchen, (von allen zusammengelegt wurde dazu gesagt), außerdem viele Schokoladenfrüchte, die ich aber nicht essen darf, so ein Kumquatsch, – wieder kein einziges Würstchen!! Tja, was nicht ist, kann ja noch werden, sagt man doch so bei den Menschen, oder?
Als dann die Sonne schon wieder ganz weit unten war; das heißt ja eigentlich: langsam ans Schlafen denken; da gab’s ein Feuer, ein Feuer sage ich euch: größer als der Johannisbrotbaum, unter dem ich vorzugsweise liege! … und das alles neben der untergehenden Sonne… also das war besser als jedes Knall-Bumm-Feuerwerk, das sowieso nicht so mein Ding ist…
So neigte sich dieser Tag in die Dämmerung und ach, diese vielen herumschwirrenden guten Wünsche mögen doch wahr werden.
Unser aller Herrgott wird darüber wachen.
Von Herzen Perla
von Sigrun Rohrbeck