06.10.2019 Erntedank in Denia

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Ein weiterer von diesen ruhigen, im Morgengrauen noch leicht bedeckten, Herbsttagen der Costablanca kündigte sich an, ein Tag, auf den wir uns freuten, einer, der einen Vorzugsplatz in unseren Herzen einnehmen würde!

Der Autobus, den Ruth so passend für uns ausgesucht hatte, der uns unter Gottes Schutz und dem versierten und sehr höflichen Fahrer am Lenkrad an’s Ziel bringen sollte, hiess uns mit offenen Klappen und Türen auf seine Art willkommen.

Im Antlitz unserer lieben, weisen Kirche, die unsere Gebete und Lieder kennt, besiedelten wir den Bus, begrüssend, lachend, beseelt und froh darüber, vertraute Gesichter wieder unter uns zu haben, bekannte Gesichter in heiterer Ausflugsstimmung wiederzusehen. Dann Kuchenalarm: Alle die in der Gepäckablage deponierten Köstlichkeiten sollten aus Hitzegründen besser in dem offiziellen, unterem Gepäckraum dem Transport standhalten. Schnell noch einmal die Treppen hinunter -und hinaufgetrippelt und dann: Abfahrt!

Wir waren alle da – sogar noch mehr als geplant. Jedoch, kurzfristige Absagen, die wir herzlich bedauern, eröffneten andererseits die Möglichkeit, dass sogar alle unsere Guardamar-Zusteiger einen Sitzplatz fanden, kein Privatfahrzeug mehr notwendig war, wunderbar!

Mit 51 erwartungsfrohen Seelen an Bord, planmässig und sonnig ging’s dann ab, Richtung Denia. Dort wurden wir zu um 11:00 Uhr erwartet – und wir waren alle pünktlich da!! Traten ein in den Vorraum der Iglesia Evangelica Bautista, in dem liebevolle Hände uns mit einem recht willkommenen Kaffee und zartem Zopfkuchen bedachten. Ein weiterer Grund, um dem Herrn zu danken: Für die ruhige Fahrt, die herzliche Aufnahme unserer Schwestern und Brüder von der Gemeinde Denia – und vor allem für die Ernte!

Es wurde ein unvergesslicher Erntedankfest-Gottesdienst. Der Kirchensaal war voll besetzt. Denn drei Gemeinden trafen sich heute hier, Denia, Calpe und unsere. Pastor Thomas betonte in seiner bewegenden Predigt, dass Gott der Herr möchte, dass wir Seine Ernte im Herbst gross feiern, “wenn ihr die Früchte von euren Weinstöcken und Bäumen abgelesen habt” (2. Mose 23, 14-17, 19).

Das taten wir dann. Der Predigt von Thomas wurde mit vielen herzlichen “Amen” zugestimmt, Grits und Esthers Klavierklänge erfüllten die Kirche mit virtuosen Klängen, wir wurden mit Einzeldarbietungen beglückt und sangen Lobgesänge aus vollem Herzen und was die Kehle hergab!

Zur Krönung der Andacht durften wir das Abendmahl miteinander teilen. Das verstärkte noch einmal die innige Empfindung der Verbundenheit unter uns Christen hier und in der Ferne. Wir hielten uns an den Händen und sangen voller Inbrunst das abschliessenden Segenslied “Wenn Friede mit Gott”. Nach Thomas’ umhüllenden Segenswünschen verliessen wir die Kirche erfüllt und fröhlich.

Aber, nicht genug das Feierns, erwartete uns nun das gemeinsame Mittagessen im Speisesaal des evangelischen Zentrums “Alpha y Omega”, wohin uns der nette Busfahrer in ein paar Autobusminuten brachte. Endlich befreiten wir unsere Kuchen aus der Frachtzone und drapierten sie auf dem dazu bestimmten Buffett, eine Pracht!

Wir selbst drapierten uns um die zahlreichen Tische herum und, auf die Anweisungen unseres grosszügigen Gastgebers Thomas lauschend, erfreuten wir uns an den Auftakttellern des vielfältigen, leckeren und umfangreichen Menüs, das das Personal so liebevoll und mit sicherlich sehr grossem Arbeitsaufwand für uns gekocht hatte.

Es gab Fürst-Pückler-Eis zum Nachtisch und danach erfreuten sich unsere weitgereisten Kuchen eifrigem Zugriffs. Das delikat gewürzte Hühnchen und dessen leckere Kartoffel- und Reisbeilagen jedoch, hatten unsere Mägen schon fast aufgefüllt. Es ging gar nicht mehr soviel Kuchen rein! Doch, umso besser! Denn das freundliche Personal, das uns trotz der vielen Arbeit immer mit einem Lächeln und Zuvorkommenheit begegnete, sowie im Speisesaal als auch in der Küche, konnten das Kuchenbuffet so auch noch geniessen.. Das hat uns Freude bereitet. Danke euch allen!

Thomas animierte uns nach all’ dem Genuss zu einem abschliessenden “Bildungs-spaziergang”, der uns durch die Anlagen des Zentrums Alfa & Omega führte.

Thomas erklärte uns, dass das Zentrum im Jahre 1979 mit einem weltlichen Kindergarten begann, mit dem Ziel jedoch, die Erziehung auf Grundlage christlicher Werte zu gestalten. Auf dem 27.000 m2 Grundstück, das der Spanisch-Evangelischen Baptistengemeinschaft gehört, wurden Unterrichtsräume errichtet, sodass ab 1992 die Grundschule und ab 1998 die Oberschule in Betrieb genommen wurde. Heutzutage sind es ca. 600 Schülerinnen und Schüler, die diese erstklassige, weltoffene Erziehung mit christlicher Grundlage geniessen dürfen.
Zur Anlage gehört ein Sportplatz mit Tennisplätzen nebst Swimming Pool. Und eine Kirche, die ihre Grösse von aussen nicht erahnen lässt. 1.000 Personen finden Platz in ihrer Halle mit ausgeklügelter Schall- und Beleuchtungstechnik. Dass die Akkustik stimmt, konnten wir an Ort und Stelle erproben. Die nimmermüde Grit stimmte am Klavier “Ich bin entschieden” an und wir sangen so gerne mit ihr! Ein improvisiertes Ständchen an unseren Herrn aus vollem Herzen, wie schön das war und wie glücklich das macht!

Längst hatten wir unsere vorgesehene Abfahrtszeit um 16:30 h überschritten! Wir verabschiedeten uns herzlich von unseren Gastgebern Grit und Thomas und allen lieben Menschen rundherum! Wir bestiegen unseren Reisebus auf’s Neu, ein jeglicher auf seinen gewohnten Platz und fuhren wieder nach Hause. Etwas stiller, etwas müder aber erfüllt und froh über unser liebevolles Miteinander, über diesen herrlichen Tag!

Danke Dir, mein Herr, dass Du uns so wohl behütet hast !
                                                                                                                                                                                                                                      Eva Oesterlin

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